“I’m generous and vacant,” singt die 23-jährige Singer-Songwriterin SAMIA auf Fit N Full, einem beispielhaften Song aus ihrem Debüt THE BABY, kurz bevor sie in einen der vielen aufsteigenden, eingängigen Refrains einsetzt. Es ist ein kluges Statement für ein Album, in dem es darum geht, Hilfe anzunehmen und die Bedürfnisse anderer zu verstehen.
Samia Finnerty ist eine dieser Künstlerinnen, die scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht sind: Einer dieser mysteriösen Namen, die man auf zufälligen Apple-Music-Playlists sieht, und dann, bevor man sich versieht, ist sie unausweichlich. Es ist leicht, über Finnerty’s Aufstieg zynisch zu denken, besonders wenn man herausfindet, dass sie die Tochter eines Hollywood-Paares ist, aber in „The Baby“ gibt es genug Talent, um zu zeigen, dass Samia mehr als ein gelangweilter Promi-Nachkomme ist. Ihr Debütalbum ist der Klang einer authentischen Stimme, die versucht, sich in der Welt zurechtzufinden, und dabei gegen das eigene Körperbild, Frauenfeindlichkeit, Herzschmerz und den Druck eines Teenagers ankämpft. Es ist der nach außen gekehrte Sound der rohen Jugend, gesponnen durch ein Netz aus ironischen Erzählungen und wahnsinnig eingängigen Pop-Hooks.
Diese Singer/Songwriterin in den Zwanzigern füllt ihre Songs mit winzigen Details und leidenschaftlichen Erinnerungen, die jeweils mit einem bestimmten Zweck erzählt werden, sei es Symbolik, Humor oder schmerzhafte Intimität. Einer ihrer frühen Songs, „Milk“, zeichnete ihren gleichzeitigen Kampf gegen Trauer („Goodnight to my namesake“) und eine Essstörung („I’m in the bathroom seeing how far my two fingers can pass around my legs“) nach, während ein anderes mit dem Titel „The Night Josh Tillman Listened to My Song“ sich eine enttäuschende Begegnung mit einer ihrer Songwriting-Inspirationen, Pater John Misty, vorstellte. Wie die meisten von uns hat Finnerty viele Ängste, aber die Angst vor Verwundbarkeit gehört nicht dazu.
Samia verzichtet oft auf die Praxis, unangenehme persönliche Gefühle mit obskuren Texten zu begraben, und entscheidet sich für tagebuchartige Klarheit und Präzision. Es ist unklar, wer das „Baby“ ihres Albumtitels ist, aber dennoch spricht die Intimität des Begriffs für den seltsamen Zwischenraum, den Samia’s Generation gerade einnimmt. „The Baby“ ist ein Album, das man umso mehr liebt, je länger man damit lebt. Es ist ein Debüt, das sich langsam in unsere Herz windet und noch bessere Dinge verspricht.
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