In ihrer gesamten Diskographie haben PILLOW QUEENS die Kunst, selbst die unscheinbarsten Momente der Selbstbeobachtung oder Unsicherheit zu finden und sie in Klang zu hüllen. LEAVE THE LIGHT ON schafft die Balance zwischen der Aufregung einer frühen Karriere und der bewussten Präzision erfahrener Musikerinnen.
Raffiniert und emotional stark, kündigte das Debüt vor zwei Jahren die Band als eine vitale Stimme in der irischen Musikszene und darüber hinaus an. Diesmal strotzen Pillow Queens vor unerschrockenem Selbstvertrauen. „Leave The Light On“ dokumentiert den Aufstieg der Band vom vielversprechenden jungen Emporkömmling zum schlagkräftigen Headliner. Beginnend mit dem schlagenden Herzrhythmus von „Be By Your Side“, der sich allmählich zu den jetzt charakteristischen beruhigenden Harmonien der Gruppe entwickelt, gibt es ein Gefühl der Katharsis, wenn man das Herz auf der Zunge trägt und einem das Album mit einer gehäuften Dosis Selbstbewusstsein durchdringt. Auf „Be By Your Side“ gesteht Frontfrau Pamela Connolly “I wanna feel / Every thought of you till my body drops dead / Oh, to behave like I should / And I understand now I’m no good / All of the time” mit einem Ernsthaftigkeit, bei dir wir nicht anders können, als zu erkennen, wie wir uns selbst einmal gefühlt haben, das eine oder andere Mal.
„Leave The Light On“ wurde über einen Monat im Attica Audio Studio in Donegal aufgenommen und ist eine atemlose Reflexion über eine Zeit voller Einsamkeit, da das meiste, was sie teilten, ein beruhigender Blick war. Der Fröhlichkeit und Weite von „In Waiting“ wird massiv durch ausladende Bässe und scharfe, verzerrte Gitarrenlinien entgegengewirkt. „Leave The Light On“ erkundet Emotionen und Tiefe auf eine Weise, die wir von den Pillow Queens zuvor noch nie gehört haben. Auf Tracks wie „Delivered“, „Historian“ und „The House That Sailed Away“ passen Connolly’s schwebende Gesänge perfekt zu den dröhnenden Refrains, da die Texte alles von Religion bis hin zu zerbrochenen Beziehungen und Neuanfängen aufgreifen. Es wäre nachlässig für Pillow Queens, ihre Indie-Wurzeln vollständig hinter sich zu lassen und so ist das schöne „No Good Woman“ so nah wie möglich an diesem klassischen Sound angelehnt.
Es gibt auch das erhebende „My Body Moves“, eine Ode an unbeholfenes Tanzen und diese zaghaften Schritte in eine neue Beziehung. Es umfasst alle Gefühle von Angst, Erwartung und ein zurückhaltendes Gefühl der Aufregung, wenn wir eine neue Person in unser Leben aufnehmen oder selbst in eine neue Gruppe aufgenommen werden. Ähnlich wie Pillow Queen’s „In Waiting“ mit dem hymnischen Abschluss „Donaghmede“, ist „Try Try Try“ die Indie-Power-Ballade, die „Leave The Light On“ perfekt abschließt. Entscheidend ist jedoch, dass die geschickte Wendung, die „In Waiting“ auszeichnete, so scharf wie zuvor bleibt. Ein wunderbares zweites Album einer Band, die noch viel im Tank hat.
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