Juliana Hatfield – Weird

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: Januar 2019

Weit davon entfernt, zurückgezogen zu sein, ist WEIRD von JULIANA HATFIELD ein geselliges, eigenwilliges Pop-Album, das uns dazu einlädt, es auf seine eigene Weise kennenzulernen.

Viele von Juliana Hatfield’s Liedern kann man als Hymnen bezeichnen, und es ist insofern einzigartig, als sie ernste gesellschaftliche Themen diskutiert und uns dennoch daran erinnert, dass es in Ordnung ist, Spaß zu haben, insbesondere wenn man von solchen Problemen direkt betroffen ist. Das Album endet mit einem Lied mit dem Titel „Do It to Music“, das die therapeutischen Qualitäten von Musik oder Leidenschaften im Allgemeinen bekräftigt. Zugleich ist „Do It to Music“ einer Liebeserklärung an die komplexen Freuden des Pop – Aber das Album ist von Natur aus stachelig, eine Rückkehr zum störrischen persönlichen Pop, der Hatfield’s Metier im 21. Jahrhundert war. Allein der Albumtitel deutet an, worum es bei „Weird“ geht: das Gefühl, nicht ganz in die Welt als Ganzes zu passen. Auch instrumental ist dieses Album unglaublich, Gitarre und Noise unterstützen dabei Hatfield’s radikale Suche.

„Receiver“ gefällt mit einem schönen gleichmäßigen Beat am Anfang. Sie fordert uns auf, uns selbst zu hinterfragen und wem wir vertrauen. „Lost Ship“ ist ein Lied über den Wunsch, in der eigenen Welt zu leben, ohne Einfluss oder Unterdrückung von außen. Sie beschreibt ihre ideale Existenz, in der sie Selbstbeherrschung und Autonomie demonstrieren kann. Ein wirklich funkiger Song mit einer tollen Botschaft. „No Meaning“ kommt stark und angenehm laut daher. Klingt fast ein bisschen wie Sonic Youth. Alles in allem erinnert man sich beim Hören von „Weird“ an Hatfield’s Album „Only Everything“ aus dem Jahr 1995. Der melodische Touch und die lyrische Auseinandersetzung bleiben bestehen, aber es gibt etwas Neues, etwas Exzentrischeres, etwas, um die Worte ihres eigenen Albumtitels zu stehlen: Seltsames. 

Die Freuden von „Weird“ belohnen häufiges Zuhören. Es ist ein Album, das sofort nach Wiederholung schreit, sobald man die letzten beschwingten Töne von „Do It to Music“ erreicht.

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