Das Trio Dude York aus Seattle ist ein weiteres Kind des großen musikalischen Erbes seiner Heimatstadt. Leider betreten Dude York dieses Erbe nach Ihrem letzten Album „Sincerely“ mit wenig neuen Ideen und geraten ein wenig ins Stocken. Besonders in einer Zeit, in der es eine Flut exzellenter Alt-Rock-Bands mit weiblichen Hauptfiguren gibt (Snail Mail, Charly Bliss), die herrliche Oden an die Pop-Punk- und Grunge-Bands der 90er Jahre kreieren, bleiben Dude York im direkten Vergleich zu schmächtig auf der Brust. „Falling“ ist dennoch ein gutes Album geworden, die Melodien schlüssig, die Arrangements gut abgestimmt, angesiedelt zwischen Herzschmerz und Freude.
Die Hälfte des Albums ist stadiongroßer Emo-Pop, voller ernsthafter Texte über das Verlieben und Verliebtsein, garniert mit kratzenden Gitarren und farbenfrohen Gesängen. Die Kombination aus ruhig geschichteten Arrangements und super traurigen Texten bedeutet, dass die meisten Songs viel weniger Weezer und viel mehr Cure-inspiriert sind. Gelegentlich fangen Sie ein wenig der gleichen resignierten und wunderschönen Melancholie ein, die die Arbeit der Shout Out Louds in der Anfangszeit so herrlich durchdringen konnte. „Only Wish“, „Unexpected“ und „How It Goes“ bieten diese Eigenschaften und starten eine befriedigende Folge an kreischenden, quietschenden Gitarrensoli – ein definitives Highlight der gesamten bisherigen Discographie der Gruppe.
Insgesamt ist aber zu wenig neues dabei, so dass Dude York auf dem überfüllten Feld der Rock- und Punkmusik des pazifischen Nordwestens der USA nur zaghaft unsere Vorstellungskraft erwecken können.
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