Yaya Bey – The Things I Can’t Take With Me

Kategorie: Albums, Klangbonbons, R&B, Soul

KLANGSTART: April 2021

Wenn irgendetwas sicher scheint, dann dass YAYA BEY eine EP von überwältigender Zartheit abgeliefert hat, auch wenn es ein paar Hörversuche dauern kann, bis wir richtig in ihren Bann gezogen werden.

Auf „The Many Alter-Egos of Trill’eta Brown“ (2016) und „Madison Tapes“ (2020) feierte die multidisziplinäre Künstlerin aus Brooklyn schwarze Frauen und drängte auf eine systemische Revolution im gitarrengeschnürten R&B und Neo-Soul. Ihre neue EP „The Things I Can’t Take With Me“ ist ein beruhigendes Zwischenspiel, das die Lücke zwischen den Alben füllen soll; es ist gleichzeitig ihre erste Veröffentlichung unter dem kürzlich wiederbelebten Hip-Hop-Label Big Dada. Die in Queens geborene Sängerin Yaya Bey lässt sich von der schwarzen feministischen Theorie inspirieren, wobei ihr letztes Album „The Many Alter-Egos of Trill’eta Brown“ auf den Schriften von Audre Lorde basiert. Sie vermischt oft das Persönliche (schlechte Trennungen) und das Politische (schwarze Befreiung) mit poetischem Wortspiel.

„The Things I Can’t Take With Me“ ist eine sanfte Soul-Platte, die sich durch eine Konversation auszeichnet, die an Jill Scott und Noname erinnert. In „the root of a thing“ spricht Bey offen über ihre Eltern: “I never seen my daddy treat a woman good.” Während ihr Stimmumfang nicht überwältigend ist, sind ihre Geschichten dagegen umso fesselnder. Diese EP entstand unerwartet während der Entstehung eines bevorstehenden Studioalbums, und das merkt man manchmal. „you up?“ und we’ll skate soon“ fühlen sich im Vergleich zu dem fetten und bläserlastigen „fxck it then“ und „september 13th“ wie unfertige Entwürfe an – insbesondere letztgenannter ist ein Song, der genau weiß, was er sein will: ein Heartbreak-Klassiker. „Loving you baby been greesome“, singt Bey mit dem Rückblick einer alten verwundeten Seele.

Aber dieses Zwischenspiel zeigt dennoch unverblümt offen das wahre Potential hinter dieser Musik. Hoffentlich ist der Weg für diese wahnsinnig talentierte und multidisziplinäre Künstlerin völlig frei, sich über alle Wiederstände hinwegzusetzen.

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Yaya Bey – The Things I Can’t Take With Me

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