Shakira – Shakira

Kategorie: Albums, Pop

KLANGSTART: März 2014

Nach vierjähriger Pause ist SHAKIRAs 10. Album voll von Raggae-gefärbten, schwungvollen Melodien und absurden, mitunter recht poetischen Texten.

Wie viele gleichnamige Alben markiert auch Shakira’s selbstbetiteltes Album einen Neuanfang: ein neues Album für ein neues Label und ein neuer Job. Der neue Job war Co-Moderatorin des erfolgreichen amerikanischen Fernsehmusikwettbewerbs The Voice, das neue Label war RCA, und das neue Album ist ihr erstes vollwertiges Pop-Album seit „She Wolf“ aus dem Jahr 2009. Shakira beginnt mit einem Duett mit Rihanna und findet später Platz für ihren Voice-Co-Moderator Blake Shelton. Im Gegensatz zu „Oral Fixation“, das vor so viel Ehrgeiz beinahe überschwappte, dass es für eine einzige Disc nicht ausreichte, ist dieses hier sehr konzentriert: Jeder Track hat seinen Zweck; kein Füllmaterial. Das bedeutet nicht unbedingt, dass jeder Song stimmig ist, aber Shakira ist der seltene Popstar, die ein Album durch schiere Kraft ihrer Persönlichkeit zusammenstellen kann.

„Can’t Remember to Forget“ ist Shakira’s bestes Lied seit Jahren. Es rockt! Es ist eine perfekte Zusammenarbeit mit Rihanna und funktioniert sogar besser als „Beautiful Liar“ mit Beyoncé, was auch fantastisch war. Shakira hat dieses Lied mit Leidenschaft gemacht und sie wusste, dass Rihanna eine gute Ergänzung darstellt. Die spanische Version „Nunca Me Acuerdo De Olvidarte“ klingt gut, aber es fehlt die Kraft, die nur Rihanna geben kann. Der Wechsel des Gesangs macht den Song noch interessanter. Doch ansonsten sind die englischen Lieder eine virtuelle Checkliste von Klischees, verbal und musikalisch. Sie beinhalten unter anderem einen Trance-Track und eine Hymne, die von mildem Dubstep gebrochen wird. Liebeslieder auf Spanisch werden von Kollaborateuren wie Romeo Santos, dem mexikanischen Songwriter Marco Antonio Solís und dem kubanischen Songwriter Descemer Bueno unterstützt, der bei „Euphoria“ eine herausragende Rolle spielte.

Getreu der Bachata-Tradition handeln die meisten Lieder von Liebe – normalerweise von unglücklicher Liebe, durchsetzt von Eifersucht, Rivalität und Reue, gesungen mit melancholischer Spannung. „Shakira“ fühlt sich tatsächlich wie ein Versuch an, ihre Macken zu glätten, sie in stilistische Vertiefungen zu stecken, die sonst beispielsweise von Taylor Swift, Pink oder Kelly Clarkson besetzt werden. Doch bleibt es am Ende süß genug, um gelegentliche Fehltritte zu verzeihen.

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