Katy Perry – PRISM

Kategorie: Albums, Pop

KLANGSTART: Oktober 2013

PRISM bietet uns bonbonfarbenem Spaß, aber auch etwas anderes: mehr Details in temperierten Farbtönen. Mit einer Reihe von Hit-Singles strebte KATY PERRY danach, ein facettenreiches Album zu schaffen, und das ist ihr vollkommen gelungen.

„PRISM“ wurde mit Spannung erwartet und hat dem Hype alle Ehre gemacht. Katy Perry ist deutlich reifer in ihrem Stil und Inhalt, was beweist, dass sie als Künstlerin einen langen Atem hat. Nach fünf Nummer-Eins-Singles aus dem Album „Teenage Dream“, was bisher noch keiner weiblichen Künstlerin gelungen ist, zweifelten viele nicht daran. Das Album ist vollgepackt mit einigen tollen Songs, beginnend mit der bereits erfolgreichen Single „Roar“. Es wurde seit seiner Veröffentlichung im August zwar etwas überspielt, aber im Kontext mit dem Rest des Albums fühlt es sich wieder erfrischend an. „Birthday“ gefolgt von „Walking on Air“ fühlt sich wie eine jahrzehntelange Tanzparty an, wenngleich „Birthday“ sicherlich peppig daher kommt und an ihr letztes Album erinnert, aber im Verhältnis zum restlichen Album nicht überwältigend ist.

„This Is How We Do“ mag eine halb gerappte, urbane Pose an der Westküste sein, aber es ist eine Art Fortsetzung von „California Gurls“ und „Last Friday Night“ (TGIF), Perry’s früheren Party-Megahits. Mit getrockneten Augen und wieder aufgesetzter Sonnenbrille hängt Perry mit ihren Homegirls ab. Manchmal leihen sich Perry und ihre A-List-Produzenten (Pop-Ikonen wie Max Martin, Dr. Luke, Benny Blanco) in dem Versuch, viele unterschiedliche Eigenschaften im Dienste von Perry’s Everywoman-Charme schmackhaft zu machen, zu großzügig Kredite. Obwohl der Rhythmus auf „Dark Horse“ stark ist, ist es dennoch nicht falsch, ihn als Falle für Fußballmütter zu bezeichnen. „International Smile“ ist fast ein direkter Abriss von Daft Punk’s „Digital Love“, bis hin zum wilden, tonhöhenverschobenen Keytar-Solo.

Die Menge an Midtempo-Popsongs, die die hintere Hälfte von „PRISM“ säumen, ist phänomenalem Trash wie „Peacock“ von „Teenage Dream“ und „I Kissed a Girl“ von „One of the Boys“ sicherlich vorzuziehen, aber es macht auch viel weniger Spaß, sich dagegen zu wehren. Das hübsche „Double Rainbow“, das von Sia mitgeschrieben wurde, wäre leichter zu würdigen, wenn es nicht von noch mehr zuckersüßem Material umgeben wäre und „Dancing on My Own“ wird durch das eher profane Songwriting des Tracks fast zunichte gemacht. Insgesamt kann „PRISM“ aber trotzdem viel Freude bereiten, selbst wenn man kein Fan von Katy Perry ist.

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