Dolores Forever – It’s Nothing

AlbumsIndie Pop, VÖ: September 2024
DOLORES FOREVER versprühen auf ihrem neuen Album IT’S NOTHING trotzigen Feminismus und festivaltaugliche Bops.

Mit Einflüssen, die vom euphorischen Schimmer von Haim über die rohe emotionale Offenheit von Mitski bis hin zur grüblerischen Intensität von Sharon Van Etten reichen, verspricht das Debütalbum der Band, „It’s Nothing“, ein reiches Spektrum an Sound und Gefühl. Wie man es von ihren zuvor veröffentlichten Singles erwarten würde, tauchen Dolores Forever tief in Themen wie Identität, existenzielle Angst und die schroffen Kanten der Liebe ein, alles verpackt in ein klanglich vielfältiges Paket, das Pop-Glanz mit Indie verbindet.

„It’s Nothing“ ist im besten Sinne ein gutes altmodisches Album: 10 Tracks, jeder gut gemacht und stark genug, um für sich allein zu stehen, kombiniert zu einem stimmigen Ganzen. Die Platte ist reichhaltig modern und gleichzeitig von einer 80er-Jahre-Atmosphäre durchdrungen. Es sind Ataris- und Roland-Synthesizer, angeschlossen an eine moderne, zukunftsweisende digitale Schnittstelle. Transistor-Punk vielleicht? Textlich sind die Songs in dieser Sammlung sehr klar, mit vielen brillanten Einzeilern und Metaphern, die eine nahezu greifbare Bildsprache bilden.

Hut ab vor jedem, der in einem Jahr voller Brillanz ein Pop-Album veröffentlicht, einem Jahr, das scheinbar von der heiligen Dreifaltigkeit aus Charli xcx, Sabrina Carpenter und Chappell Roan geprägt ist. „It’s Nothing“ fehlt zwar die Innovationskraft der jüngsten Alben dieser Künstlerinnen, bietet aber eine verlässliche Versorgung mit optimistischen, geradlinigen Popsongs – und das ist sicherlich nicht nichts.

8.0