Die stets ehrgeizige Americana-/traditionelle Folk-Künstlerin RHIANNON GIDDENS nutzt FREEDOM HIGHWAY, ihr zweites Soloalbum, für einen zeitgenössischen Zweck.
Rhiannon Giddens sorgt seit mehreren Jahren mit ihrem Talent für Aufsehen – und öffnet Herzen und Köpfe mit ihrem lebendigen Geschichten. Auf „Freedom Highway“ stellt Giddens historische Erzählungen zeitgenössischen Kontexten gegenüber und schafft so ein emotional kraftvolles Album. „At the Purchaser’s Option“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich fragt, ob sie ihr Baby behalten darf, wenn sie als Sklavin verkauft wird. Trotz der erschütternden Erzählung wird der Refrain mit Nachdruck und einem starken Bekenntnis zur Selbsterhaltung gesungen: „You can take my body, you can take my bones, you can take my blood, but not my soul.“ Die Entschlossenheit, inmitten des Grauens zu überleben, ist einer der roten Fäden in diesem bewegenden Geflecht afroamerikanischer Erfahrungen.
Dieser Mangel an Souveränität spiegelt sich in der gesamten Freiheit wider. Unter Berufung auf das afrikanische Folk-Narrativ, sich in dem sanft geklimperten „We Could Fly“ seinen körperlichen Zwängen zu entziehen, verbreitet sich der Widerstand und die Ablehnung menschlicher Knechtschaft als Zufluchtsort für Afroamerikaner im Laufe der Geschichte. Tatsächlich hört die Sklavin in der dringenden Akustikrolle „Julia“ die Verzweiflung ihrer Herrin, als die Gewerkschaftssoldaten näher kommen, wohl wissend, dass die Frau ihre Kinder aus Profitgründen verkauft hat. Diese Spannung durchdringt das gedämpfte Shuffle „Better Get It Right The First Time“.
Mit Horn-Interpunktionen singt Giddens von einem jungen schwarzen Mann, der erwachsen wird, aufs College geht, den rechtschaffenden Weg findet … nur um dann auf der falschen Hausparty zu sein, wo er auf der Flucht abgeschossen wird. Giddens und Co-Produzent Dirk Powell kreieren hier einen der elektrisierendsten und modernsten Tracks auf „Freedom Highway“. Sie stellen einen Rap ihres Neffen Justin Harrington vor, um der Geschichte dieses toten Jugendlichen Leben und Wahrheit zu verleihen. Es ist eine kraftvolle Hommage an all die seltsamen, wunderbaren Teile Amerikas. Das ist kein Zufall. „Freedom Highway“ greift auf tiefe amerikanische Traditionen zurück.
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