DEVOTION wirft ein brillantes neues Licht auf den einzigartigen experimentellen Pop von TIRZAH, auf ihre exquisit gefühlvolle Stimme und kraftvolle zeitgenössische Lyrik.
Tirzah, ein fester Name in der Londoner Underground-Szene, arbeitet auf ihrem Debütalbum „Devotion“ mit ihrem Jugendfreund und langjährigen Mitarbeiter Micachu, alias Mica Levi, zusammen. Sparsam, offen und wunderschön verteilt, ist es das Pop-Album, von dem wir nicht wussten, dass wir es brauchen. „Devotion“ geht einen Schritt weg von den clubtauglichen Dance-Tracks, die Tirzah und Micachu in der Vergangenheit gemeinsam kreiert haben, und bewegt sich stattdessen in eine Lo-Fi-Richtung, mit einer Art Intimität, die mit Frank Ocean’s „Blonde“ mithalten könnte. Tirzah’s Gesänge werden mit einer mühelosen Coolness geliefert und fügen sich nahtlos in eine subtile, aber komplizierte Produktion auf einem Album ein, das genau die richtige Menge an Atempausen beherbergt.
Obwohl es sich nicht um Tanzmusik handelt, wie wir es uns vorstellen könnten, bauen diese weiträumigen Tracks auf den Instinkten des Tanzes auf: zusammenkommen, das Individuum zum Kollektiv machen, Befreiung finden. Ihre radikale Einfachheit besteht darin, diese Gefühle auf eine persönliche Ebene zu reduzieren und ein reiches Innenleben zu choreografieren, das mit anderen geteilt und gelebt wird. Dieser Geist des Teilens ist von zentraler Bedeutung für Hingabe. „Do You Know“ ist das erste Beispiel für Micachu’s abstrakte Produktion, die sich auf dem gesamten Album wiederfindet. Sein hypnotischer Twang wird gegen einen spärlichen Beat gesetzt; ein zackiger Rhythmus, den Tirzah mit ihrer Stimme zu glätten versucht.
Bei „Gladly“ wirft Tirzah ihre Gefühle zwischen ein rollendes Klavierriff, ein eindringliches Liebeslied, das die Fensterscheibe hinunterrieselt, während man durch die Tröpfchen späht. Jede Emotion wird auf „Affection“, „Guilty“ und „Devotion“ für alle sichtbar offengelegt – durchbricht die rosafarbene Sichtweise der Romantik und enthüllt sie als das, was sie wirklich ist; erstaunlich, mühsam und herzzerreißend. „Guilty“ ist Tirzah’s ganz eigener 808s & Heartbreak-Moment. Durchtränkt von Autotune erzeugen das schleifende Gitarrenriff und die spiralförmigen Noten ein verzerrtes Schuldbekenntnis. Ist ihre Entschuldigung mit ihrer von den Effekten maskierten Stimme wirklich aufrichtig?
Bei der Produktion des Albums wird eine Vielzahl von Texturen und Einflüssen erforscht, und sie sind weit und breit verstreut. In der Spärlichkeit seines Dunsts fühlt sich „Devotion“ vergänglich an, wie ein Foto, das zur goldenen Stunde aufgenommen wurde und gerade zu verblassen beginnt. Wieder ist Tirzah hier, aber nicht ganz. Ständig in Bewegung, können wir uns nur fragen, wohin sie als nächstes gehen wird.
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