Pistol Annies – Hell on Heels

Kategorie: Albums, Country

KLANGSTART: August 2011

Auf ihrem Debüt zeigen Miranda Lambert und ihre Freundinnen Ashley Monroe und Angaleena Presley von den PISTOL ANNIES die Art von hartnäckigem Witz und hartem Klassenbewusstsein, die in Nashville schwer zu finden sind.

Die Pistol Annies feiern die Gemeinsamkeiten dreier unterschiedlicher Stimmen, Stimmen, die eine Sensibilität teilen, sich aber ergänzen. Lambert’s Prahlerei wird durch Monroe’s Süße ausgeglichen und Presley verleiht der Untermauerung ihren Mut – die drei vereinen sich, um Songs zu schreiben, die reich an Empathie und Humor sind. Die Pistol Annies machen auf ihrem Debütalbum die richtigen Moves. Die 10 Songs auf „Hell on Heels“ wurden irgendwo in Miranda Lambert, Ashley Monroe oder Angaleena Presley’s früheren Leben gesät. Während der Zusammenarbeit zogen sie sich zurück und erweitern oft die gnadenlosen Details. Es ist von Anfang bis Ende brutal ehrlich, roh und einschüchternd. Der Titeltrack erweist sich schnell als nicht nur reine Spielerei, und während „Lemon Drop“ optimistischer und gutherziger ist als das Eröffnungsstück, werden Songs wie „Beige“, „Bad Example“ und „Housewife’s Prayer“ zunehmend düsterer. 

Jeder schneidet wie das Skalpell einer Chirurgin, wobei letzterer mit der denkwürdigsten Strophe des Albums beginnt: „“I’ve been thinking about setting my house on fire / Can’t see a way out of the mess I’m in and the bills keep getting higher / All I need is a match and a gallon of gas / God I’m getting tired / Gonna set this house on fire.“ Das Tempo nimmt später mit „The Hunter’s Wife“ zu, einer dringend benötigten Erwiderung auf all die Fischergeschichten, die in letzter Zeit aus Nashville hervorgeweht sind. Über einen Klick-Klack-Beat verflucht Presley einen nichtsnutzigen Ehemann, der “more time in them woods than he spends in this house.” Bei „Trailer for Rent“ kocht Lambert’s Geduld über. “It’s been 10 years, 10,000 beers,” zwitschert sie. “He’s still sitting right there on the couch. . . .’Bout time somebody got the hell out.”

Mit mageren 30 Minuten ist „Hell on Heels“ nicht sehr lange, aber trotzdem (oder vielleicht auch gerade deswegen) eine der besten Country-Veröffentlichungen des Jahres 2011.

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