EMIKA
Ein tiefer Schatten liegt über Emikas Werk – nicht als Dunkelheit der Verzweiflung, sondern als bewusste Entscheidung für das Verborgene, das Fragmentierte, das Unheimliche. Schon ihr Debüt Emika klingt wie eine nächtliche Vision zwischen Maschinenatem und menschlicher Verletzlichkeit. DVA verstärkt diesen Sog mit orchestraler Schwere, DREI friert Gefühle ein, statt sie auszustellen. In Klavírní und Klavírní Temná spricht das Piano in verwaschenen Erinnerungen, während Falling In Love With Sadness und Melanfonie die Melancholie mit klassischem Ernst und elektroakustischer Intimität umkreisen. Jedes Album ist ein Ort, kein Produkt – Chaos Star eine Tiefseestation, Vega ein metaphysischer Transit. Mit Frames schließlich zieht sie sich fast vollständig ins Unsichtbare zurück. Emikas Musik sucht nicht nach Licht. Sie bleibt, tastend, im Dunkel – weil dort mehr zu hören ist.
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IM FOKUS
Vega (2024)
„Vega“ bewegt sich zwischen metaphysischer Tiefe und persönlicher Reflexion, zwischen Rave-Puls und Klassikschatten. Tracks wie „The Anti Universe“ oder „Angel Come“ sind durchdrungen von Düsternis, Sehnsucht und einer sphärisch-dramatischen Spannung. Die Produktion oszilliert zwischen hypnotisch und schwer – nie leichtfüßig, nie grell. Das Album lotet existentielle Tiefen aus, was es klar in die dunkle Stimmungskategorie einordnet.